Die sich über zwei Räume erstreckende Präsentation vereint Werke aus der Sammlung des Kunstmuseum Liechtenstein, ausgehend von den 1960er-Jahren.

In dem mit Tageslicht durchfluteten Seitenlichtsaal sind Werke zu sehen, die das Menschsein, den Blick auf die Welt oder ein biografisch-gesellschaftliches Anliegen der Kunstschaffenden thematisieren. Die Arbeiten im Kunstlichtsaal folgen einer mehr mathematisch-konzeptuellen Haltung. Diese Polarität offenbart eine unterschiedliche Ästhetik und auch eine andere Art der Poesie.

In den Entstehungsjahren vieler der gezeigten Arbeiten (und darüber hinaus) wurden Werke mit einem sanft-sinnlichen Inhalt oft unter dem Aspekt des Weiblichen subsumiert. Das Mathematisch-Konzeptuelle wurde tendenziell dem Männlichen zugeschrieben. Blau und andere Farben greift diese überholte Vereinfachung auf, um sie in einer Zeit der Polarisierung in vielen aktuellen politischen Debatten zu diversifizieren.

Mit Werken u.a. von Louise Bourgeois, Tracey Emin, Fischli/Weiss, Bill Bollinger, Carl Andre.

 

((Bild: Fischli/Weiss, Kleiner Kosmos, 1983, Privatsammlung/Kunstmuseum Liechtenstein))