«Der Ort hat eine Psyche, und die Menschen machen den Ort zu dem, was er ist, zu einem kulturellen Raum», schreibt der aus Island stammende Künstler Olafur Gislason. In diesem Sinne zeigt die Ausstellung vielfältige Sichtweisen auf die Menschen und den von ihnen geschaffenen «Raum Liechtenstein».
Das Fürstentum Liechtenstein ist eine moderne Industrie- und Dienstleistungsgesellschaft, die sich in kurzer Zeit aus einer agrarischen Gesellschaft entwickelt hat. Dieser einschneidende Wandel führt zu einem Spannungsverhältnis zwischen ländlich-lokaler Kultur und internationaler Ausrichtung. Dabei stellen sich Fragen nach Selbst- und Fremdwahrnehmung, Identität und Klischees, Tradition und Innovation. Die Sammlungspräsentation Dialog Liechtenstein präsentiert künstlerische Arbeiten, die sich dem Land Liechtenstein und den daran anknüpfenden Erfahrungen und Geschichten annähern. Künstlerische Innen-Perspektiven werden mit Positionen von «aussen» in Dialog gestellt. So entsteht ein Wechselspiel zwischen Ein- und Ausblick, zwischen Innen- und Aussensicht.
Zu sehen sind Werke aus der eigenen Sammlung – von Tiefdrucken über Fotografie- und Videoarbeiten bis hin zu raumgreifenden Installationen von Barbara Bühler, Christo, Jeanne Faust, Gloria Friedmann, Anton Frommelt, Martin Frommelt, Olafur Gislason, Anne Marie Jehle, Andrea Kehrer, Georg Malin, Regina Marxer, Marcel Odenbach, Martin Walch, Martin Wöhrl und Susanne Zouyène.