An vielen Orten der Welt, sei es in Los Angeles, Paris, Amsterdam, Madrid oder Berlin, hat Rita McBride, die 1960 in Des Moines, Iowa, geboren ist, bereits Skulpturen entwickelt. Im Kunstmuseum Liechtenstein steht die Arena von Rita McBride einladend in einem weissen Ausstellungsraum. Leicht wirkt ihre Struktur, vermittelt Dynamik und eine ungewohnte Erwartung und Leere zugleich. Was wird passieren? Aus Rattan ist der stromlinienförmige Toyota gefertigt. Was ist das für eine Form? Woher kommt das Material? Die Struktur der Villa Savoye von Le Corbusier verlegt Rita McBride in den musealen Innenraum. Weiter begegnen wir bronzenen Parkhäusern, verwandelten Orten unserer Zivilisation.
Rita McBride setzt sich mit Orten und dem Gefühl der Menschen an bestimmten Orten auseinander. Dabei untersucht sie Stereotypen, betrachtet die Egalisierung von Raumplanungen und Architektur, das heisst Serialität und Standardisierung, aber auch die Industrialisierung als Parameter. Sie fragt, welche utopischen Vorstellungen für eine neue Ordnung der Welt sich dahinter verbergen. Sind sie zugleich gegenwärtige Grundlage für den Verlust von Orientierung und Identität? Die Künstlerin öffnet mit ihren Skulpturen eine Plattform für Fragen der Zivilisation und des sozialen Miteinander. Dabei kommt es Rita McBride auf die körperliche Präsenz einer Idee an.