In ihnen konnte man nicht nur Restmünz einwerfen, sondern insbesondere auch Ideen und Wünsche für Zukunft und Gemeinwohl in Liechtenstein hinterlassen. Die dahinterstehende Idee ist: Das gesammelte Restmünz kann zur Realisierung noch nicht realisierter Ideen und Wünsche eingesetzt bzw. ungenutztes geistiges Kapital durch ebenso ungenutztes ökonomisches Kapital nutzbar gemacht werden. Neben den Sammelstellen reiste auch die Künstlerin selbst als «Ohr am Menschen» mit unzähligen Gesprächen und Begegnungsformaten durch das Land.
Mit dem Ende der Ausstellung Who Pays? widmet das Kunstmuseum Liechtenstein seinen Seitenlichtsaal in einer zweiwöchigen Rückschau der Rest-Münz-Aktion als vielgestaltigem sozialen Prozess. Das Projekt wird vom Aspekt des Sammelns bis hin zu einer Reihe von Kriterienfindungs- und Wunschauswahl-Formaten abgebildet. Zu sehen sind nicht nur Objekte aus der Aktion, wie die zwei Sammelstellen, sondern auch eine Dokumentation des gesamten Prozesses in Form zahlreicher Fotos, Audio-, Zeitungs- und Videoausschnitte. Susanne Boschs Projekt am Kunstmuseum Liechtenstein ist Teil einer Reihe von Arbeiten, die deutschlandweit u.a. in Berlin, Nürnberg, München (alle 1998–2002) sowie in Neapel (2008), Madrid (2010) und Mailand (2013) realisiert wurden.
Zum Auftakt der Ausstellung hat am 27. Mai 2017 die finale öffentliche Entscheidung und Planung für den zu realisierenden Wunsch stattgefunden.